Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine sind Pazifimsus und Gewaltfreiheit unter starken Rechtfertigungsdruck geraten. Das ist eine Herausforderung für die Bewegung täuferisch-mennonitischer Krichen, die sich als historische Friedenskirche verstehen. Was bedeuten die beiden Ideale angesichts des brutalen Angriffskriegs auf europäischem Boden und der vielen eskalierenden Konflikte weltweit? Dieses Dossier ist eine Sammlung von Artikeln und anderen Medienbeiträgen, in denen Mennonit:innen Antworten auf diese Frage suchen.
Dossier | Früjahr 2023
Beiträge auf menno.ch
«Pazifismus soll unser Lebensstil sein»
Bald jährt sich die Invasion Russlands in der Ukraine zum ersten Mal. In der Folge des Angriffkrieges sind Pazifismus und Gewaltlosigkeit in Europa unter Rechtfertigungsdruck geraten. Viele Mennonit:innen halten dennoch daran fest. César García ist Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz und stammt aus Kolumbien. Im Interview erklärt er, wieso er das richtig findet und berichtet, wie sich die Mennonit:innen in Kolumbien mitten in kriegerischen Auseinandersetzungen für Frieden einsetzen.
Wie «funktioniert» gewaltfreier Widerstand?
Gegen Gewalt hilft nur Gegengewalt. Diese verbreitete Logik prägt das politische Handeln in Kriegszeiten häufig unhinterfragt. Und in der Tat stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt funktionierende Alternativen? Ja, meint Benjamin Isaak-Krauß und skizziert in diesem Artikel die Logik des gewaltfreien Widerstands und welche Handlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben können.
Das Ringen um Frieden
Dieter Baumann und Lukas Amstutz vertreten je eine Form von Pazifismus. Im Gespräch über Krieg und Frieden und in ihrem Ringen auf der Suche nach dem Frieden gibt es nicht das typische Schwarz und Weiss von Gewalt oder Gewaltlosigkeit, sondern ganz viele Grautöne dazwischen.
«Wir helfen allen. Wir möchten allen beistehen. Wir töten nicht»
Ende Oktober fand in Karlsruhe das Europäischen Treffen der Leitenden der Mennonitischen Konferenzen statt. Zur Sprache kam auch der Krieg in der Ukraine. Dabei kam es zu beeindruckenden Begegnungen mit einem Pastor von Mennonitengemeinden aus dem Kriegsgebiet. Jürg Bräker berichtet.
Begegnung mit einem ukrainischen Pastor
An der Retraite der Pastorale Mennonite Romande berichtete ein ukrainischer Pastor über die Situation in den russisch besetzten Gebieten in seinem Heimatland. Seine Worte hinterliessen bei den Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck – auch bei Marie-Noëlle Yoder.
«Pazifismus muss gewissermassen als Ideal rehabilitiert werden»
Seit Russland in der Ukraine einmarschiert ist, hat Pazifismus einen schweren Stand. Hansuli Gerber vom Täuferischen Forum für Frieden und Gerechtigkeit (TFFG) erklärt, was der Begriff genau bedeutet, warum er ein Ideal bleiben soll und Pazifismus und Gewaltlosigkeit biblisch sind.
Beiträge in anderen Medien
Titelbild:
Foto von Paul Moody auf Unsplash