Bald jährt sich die Invasion Russlands in der Ukraine zum ersten Mal. In der Folge des Angriffkrieges sind Pazifismus und Gewaltlosigkeit in Europa unter Rechtfertigungsdruck geraten. Viele Mennonit:innen halten dennoch daran fest. César García ist Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz und stammt aus Kolumbien. Im Interview erklärt er, wieso er das richtig findet und berichtet, wie sich die Mennonit:innen in Kolumbien mitten in kriegerischen Auseinandersetzungen für Frieden einsetzen.
Wie «funktioniert» gewaltfreier Widerstand?
Gegen Gewalt hilft nur Gegengewalt. Diese verbreitete Logik prägt das politische Handeln in Kriegszeiten häufig unhinterfragt. Und in der Tat stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt funktionierende Alternativen? Ja, meint Benjamin Isaak-Krauß und skizziert in diesem Artikel die Logik des gewaltfreien Widerstands und welche Handlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben können.
Weltkonferenz unterstützt Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen
Das Exekutivkomitee der Mennonitischen Weltkonferenz (MWK) hat im Dezember eine Erklärung zur Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen verabschiedet. Die Erklärung bekräftigt die gemeinsame Haltung der MWK: Diese lehnt die Teilnahme an Mechanismen, Systemen und Handlungen ab, die zu Krieg, Gewalt und Tod führen. Die Möglichkeit, den Militärdienst zu verweigern unterstützt sie hingegen.
Friedensgebet für die Ukraine am 24. Februar
Die Schweizer Kirchen laden am 24. Februar zu einem Friedensgebet ins Berner Münster ein. Anlass ist der erste Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine. Die ökumenische Feier startet um 16.00 Uhr und wird von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen organisiert.
Das Ringen um Frieden
Dieter Baumann und Lukas Amstutz vertreten je eine Form von Pazifismus. Im Gespräch über Krieg und Frieden und in ihrem Ringen auf der Suche nach dem Frieden gibt es nicht das typische Schwarz und Weiss von Gewalt oder Gewaltlosigkeit, sondern ganz viele Grautöne dazwischen.
«Wir helfen allen. Wir möchten allen beistehen. Wir töten nicht»
Ende Oktober fand in Karlsruhe das Europäischen Treffen der Leitenden der Mennonitischen Konferenzen statt. Zur Sprache kam auch der Krieg in der Ukraine. Dabei kam es zu beeindruckenden Begegnungen mit einem Pastor von Mennonitengemeinden aus dem Kriegsgebiet. Jürg Bräker berichtet.