Das Exekutivkomitee der Mennonitischen Weltkonferenz (MWK) hat im Dezember eine Erklärung zur Militärdienstverweigerung aus Gewissensgründen verabschiedet. Die Erklärung bekräftigt die gemeinsame Haltung der MWK: Diese lehnt die Teilnahme an Mechanismen, Systemen und Handlungen ab, die zu Krieg, Gewalt und Tod führen. Die Möglichkeit, den Militärdienst zu verweigern unterstützt sie hingegen.
Die Erklärung wurde von der mennonitischen Kirche in Südkorea angeregt und von der Friedenskommission der MWK erarbeitet. Sie unterstützt Kirchen, wie jene in Südkorea, die sich seit Jahren gegen einen obligatorischen Militärdienst einsetzen. «Die Erklärung liefert diesen Kirchen theologische und biblische Argumente, warum es legitim ist, aufgrund des Evangeliums den Militärdienst zu verweigern,» sagt Jürg Bräker, Generalsekretär der Konferenz der Mennoniten der Schweiz und seit kurzem Mitglied im Exekutivkomitee der MWK. Die Erklärung zeige, wie die Solidarität zu einer Gesellschaft sowie die Loyalität und der Gehorsam zum Staat im Zusammenhang mit Gewaltanwendung zu werten seien. (SR)